Die Meinungen über Finley Cahill könnten nicht mehr auseinander gehen, denn die Einen behaupten er habe durchaus das Potenzial Schwiegermuttis Liebling zu werden, während die Anderen ihn wiederum als Herzensbrecher beschimpfen. Fragt man den 34-jähirgen selbst, dann antwortet er mit einem charmanten Schmunzeln auf den Lippen und einem sachten Schulterzucken: irgendwas dazwischen. So wirklich zerbricht er sich den Kopf nämlich nicht darüber, was andere Menschen über ihn denken könnten oder in welche Schublade sie ihn gerne stecken würden. Dafür hat er auch keine Zeit, schließlich ist sein Beruf als Feuerwehrmann ziemlich einnehmend und die übrig bleibende Freizeit verbringt er dann doch lieber mit anderen, schöneren Dingen.
Geboren und aufgewachsen im schönen Sunbury durfte Finn, wie er von seinem Umfeld oft genannt wird, eine durchaus glückliche Erziehung genießen, in welcher es ihm an nichts gefehlt hatte. Zumindest bis zu dem einen Tag, an welchem seine Familie einen schrecklichen Schicksalsschlag erlitt. Mit gerade 14 Jahren verliert Finn völlig den Glauben an allem, denn was ein schöner Familienurlaub werden sollte, endete in einer schmerzlichen Beerdigung seiner beider Eltern. Von seinen Großeltern adoptiert zieht er schließlich mit seinen beiden, jüngeren Schwestern bei ihnen ein. Den großen Verlust immer weiter weg von sich drückend, findet Finn schnell wieder in seine gewohnte Routine ein. Behauptet schnell es ginge ihm gut und dass er mit dem Geschehenen zurecht kommt, obwohl ersichtlich ist, dass er viel zu schnell zu viele Trauerphasen übersprungen hat. Da er jedoch keine Anzeichen von Problemen aufweist lässt man ihn einfach machen, was heute allerdings zur Folge hat, dass er nicht wirklich in der Lage ist sich mit seinen Gefühlen oder gar Ängsten auseinander zu setzten und stattdessen lieber einen simplen cut setzt, nur um sich ins nächste Problem zu stürzen. Kein Wunder also, dass er nach wie vor Single ist und nicht einmal im Ansatz soweit ist sich auf jemanden gänzlich einzulassen. Ganz zu Leidwesen seiner Großmutter, welche keinesfalls müde wird nachzufragen, wann er sie endlich mit Urenkeln beschenkt.