Dass Geld allein nicht glücklich macht, war etwas, was
Ariel schon früh lernte. Als
einzige Tochter des wohlhabenden Ehepaares Forsythe, mangelte es ihr sicher nie an materiellen Dingen in ihrer Kindheit. Immer die schönsten Kleider, die teuersten Spielzeuge, die tollsten Geburtstagsparties, das war normal. Und da wurde Ariel auch gar nicht gefragt, denn man musste schließlich ein gewisses Bild nach außenhin präsentieren. Dabei war das nie das, was Ariel wollte. Aber statt Liebe und Zuneigung, hatte sie vielbeschäftigte Eltern und eine Kindheit voller Erwartungen, die sie gefühlt nie erfüllen konnte. Kein Wunder, dass die
Rebellion nicht lange auf sich warten ließ. Wie die heute
36-Jährige unbeschadet durch die Schulzeit gekommen war, weiß sie selbst nicht, aber kaum hatte sie den Abschluss in der Tasche und war praktisch schon für das Wirtschaftswissenschaftsstudium angemeldet, wurde sie
schwanger, von einem Kerl, der selbst noch grün hinter den Ohren war. Ihre Eltern schickten sie zu ihrer Tante nach Sydney, wo sie das Kind bekommen und zur Adoption freigeben sollte, doch Ariel hatte andere Pläne. Sie behielt das Kind, blieb eine Weile bei ihrer Tante und kehrte damit ihren Eltern den Rücken. Etwas aus ihr geworden ist trotzdem und
ihre Tochter ist eh ihr größtes Glück. So vergingen die Jahre und Ariel dachte selten an Sunbury oder gar
Ted, ihren ersten großen Schwarm, mit dem zu ihrem Bedauern tatsächlich nie etwas gelaufen ist. Stattdessen machte sie sich einen Namen als
Radiomoderatorin und
zog Brooke groß. Bis sie auf einmal wieder Cole, Brookes Vater, gegenüberstand und die den Wunsch äußerte, studieren zu wollen. Mit einem Mal verselbstständigte sich ihr Leben schneeballartig. Während es für Ariel nur zwei nette Abende in einer Bar waren, sprach Cole auf einmal von
einer neuen Chance, die sie hatten. Außerdem musste sie wieder
Kontakt zu ihren Eltern aufnehmen, um an das Geld für Brookes Studium zu kommen. Und auf einmal sitzt sie wieder in einer
Apartment in Sunbury East, moderiert dort die
Morgen-Show des lokalen Radiosenders, sitzt jeden Freitagabend bei einem meist
unangenehmen Dinner bei ihren Eltern und geht auf
Dates mit einem Mann, mit dem sie damals nur geschlafen hat, weil das das letzte war, was ihre Mutter gewollt hatte. Alles in allem ist es also nicht unbedingt das Leben, was sie sich vorgestellt hat. Aber
für Brooke macht sie nun einmal alles und dass sie jetzt Ted wieder ab und an über den Weg läuft, macht die Sache auch ein klein wenig besser.