Wenn sie wollte, so könnte Echo Mirabelle Verall ein entspanntes Leben genießen, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen – und so macht es auf den ersten Blick vielleicht auch den Eindruck, wenn man sich das riesige Penthouse betrachtet, in dem sie gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester, die gleichzeitig ihre beste Freundin ist, lebt, doch das täuscht. Ja, der 24-jährigen steht theoretisch jederzeit eine unbegrenzte Kreditkarte zur Verfügung und doch hat sie sich gegen dieses Leben und damit auch gleichzeitig gegen ihren Vater entschieden, der die Mädchen seitdem Tod ihrer Mutter Echos Meinung nach ohnehin einfach im Stich gelassen hat, indem er in seiner Arbeit regelrecht verschwand. Geld allein macht auf Dauer nun einmal nicht glücklich. Das Penthouse ist das einzige verbleibende, materielle Gut, das sie sich noch von ihrem Vater finanzieren lässt. So ganz kann sie dann doch nicht auf Luxus verzichten. Nach zwei abgebrochenen Studiengängen arbeitet sie derzeit als Anwaltsassistentin - dass sie dafür ihren Lebenslauf gefälscht hat ist dort bisher glücklicherweise niemandem aufgefallen. Ihr bisheriges Liebesleben reichte von ‘nicht weiter erwähnenswert‘ bis hin zu ‘hot aber verboten‘ und könnte zusammenfassend eher als ungewöhnlich beschrieben werden. Aber wen interessiert das schon? Es ist immerhin ihr eigenes Leben und Echo kostet es aus wie und mit wem sie will – immerhin gibt es niemanden, der ihr Vorschriften machen kann.